Wanderweekend Axalp

BMW Wanderwochenende vom 13.-14.09.2008
  
Marcel Grimm hat dieses Jahr zur Herbstwanderung auf die Axalp ob Brienz eingeladen. Seinem Lockruf sind leider nur 10 1/2 Personen gefolgt, und zwar sind dies Marcel und Heidi Grimm mit Juvena, Hansruedi und Dagmar Meier, Ezio und Irene Sormani, Claudia Schwyter, Thomas Guhl, Werner Stadler und ich. Es ist stark zu vermuten, dass viele Clubmitglieder eine Langzeit-Wetterprognose auf dieses Datum hin konsultierten und dann von einer Anmeldung absahen. Um es vorweg zu nehmen, es hat wirklich nur einmal, sprich immer, geregnet und zudem sank die Temperatur auf eine Saukälte zurück.

Werner Stadler fragte mich an, ob wir des Wetters wegen miteinander mit einem Auto ins Berneroberland reisen wollen. Also stellte ich mich als Chauffeur zur Verfügung. Um 07.00 Uhr holte ich Werner an seinem Wohnort in Möchaltdorf ab. Die Reise führte uns über den Hirzel nach Luzern, danach Richtung Brünig. In Sachseln kenne er eine Beiz, wo es immer frische Gipfeli und feinen Kaffee gebe, liess Werni verlauten. Also kehrten wir im Landgasthof Zollhaus, Sachseln am Sarnersee ein. Die Hotelgäste waren eben fertig mit dem Frühstück und die Wirtin stellte uns als Zugabe zu unserem Kaffee Salami, Schinken, Käse, Butter, Confitüre etc. hin, alles im Kaffeepreis inbegriffen! Dies wäre sicher ein idealer Ort für eine Club-Versammlung.

Pünktlich um 10.00 Uhr sind wir dann im Hotel Chemihüttli, Axalp, hoch über dem Brienzersee, eingetroffen und wurden von Ruedi, dem Wirt mit einem warmen Getränk begrüsst. Marcel erklärte, dass die Wanderung auch bei diesem Wetter (er regnete, blitzte und donnerte ...) durchgeführt werde und man mindestens bis zum Hinterburgseeli wandern werde. Also machten wir uns bereit, möglichst alles wasserdicht. Es regnete zwar immer noch so stark, dass auch die aufgespannten Regenschirme keinen echten Schutz mehr boten. Trotzdem zottelten wir ab, zuerst durchs Dorf aufwärts und danach den Schnitzlerweg Richtung Hinterburgseeli. Der Schnitzlerweg ist eine sehr interessante Wegstrecke. Da wurden Baumstrünke, welche vom Lawinenwinter 98/99 und vom Sturm Lothar genickten Bäumen stammten, von einem Schnitzlerteam zu wunderbaren, kunstvollen Skulpturen verwandelt. Über 60 solcher Kunstwerke sind so am Wegrand entstanden. Sogar eine Büste unseres Wirtes Ruedi haben wir entdeckt! Nach einer guten Stunde des Auf- und Abwärtswanderns gelangten wir zum idyllisch gelegenen Seeli. Auf drei Seiten von Felswänden umrahmt und einem schönen Rastplatz mit Feuerstelle würde dieser Ort bei trockenem Wetter zu einem ausgiebigen PicNic einladen. Aber eben, es regnete im weiter, manchmal waren jetzt sogar einige Schneeflocken auszumachen. Wenige Meter oberhalb wurden die Wiesen schon langsam weiss. Wir beschlossen deshalb, den gleichen Weg zum Hotel zurück zu gehen. Unter den Ästen einiger grossen Tannen haben wir uns kurz aus dem Rucksack verpflegt und mit einem Herztröpfli gestärkt. Im Alpengasthof Axalp haben wir eine warme Stube für einen Kaffee mit Seitenwagen gefunden. Übrigens war jetzt das von oben fallende Wasser sogar mit dicken Schneeflocken vermischt!

Zurück im Hotel haben sich einige von uns zu einem Saunabesuch entschieden. Das separat aufgestellte schmucke Saunahäuschen lädt gerade dazu ein. Ruedi hat bereits vorgeheizt - alles funktioniert mit Holz - sodass mit der Auflage von einigen Holzscheitern schon bald eine angenehm-wohlige Saunaatmosphäre entstand. Gut aufgewärmt trafen wir uns alle im zum Hotel gehörenden Alphüttli zum Apéro - vom Club spendiert - danke.

Um 18.30 Uhr folgte der nächste Höhepunkt des Tages, das Nachtessen. Zur Auswahl gab es wahlweise gebratenes Schweins-Nierstück mit Beilagen oder Käse-Fondue. Das Essen schmeckte vorzüglich und auch von der Menge her musste niemand hungern! Auch ein feines gefrorenes Dessert gehörte dazu, eifach guet. Eine andere (Wander-)Gruppe aus der Region Bern hat für diesen Abend zur Unterhaltung ein Blues-Gitarrist ins Alphüttli engagiert und lud uns ein, an diesem Event teilzunehmen. Es war mega-toll - Musik zum Tanzen und Träumen. Die Schlafenszeit wurde halt etwas hinausgeschoben ....

Zwischen 08.00 und 09.00 Uhr trafen wir uns wieder beim Frühstück - ein Buffet mit Allem was man sich wünschte. Übrigens, es regnete immer noch und die Schneegrenze ist bedrohlich weit gesunken. Nun folgte Zimmerräumen, Bezahlen, Verabschiedung und schon sind wir wieder auf dem Heimweg.

Marcel, vielen Dank, es war - trotz Dauerregen - ein sehr schönes Wochenende und es bleibt uns allen sicher lange in guter Erinnerung. 
  
Max Bosshard

Fotos vom verregneten Wanderweekend