Club-Ausfahrt auf die Griesalp im Kiental

Die Clubausfaht vom 18. Juni 2017 führte uns bei herrlichem Wetter auf die Griesalp im Kiental (Berner Oberland). Treffpunkt war das Gasthaus zu Emme in Werthenstein (LU). Hier stärkten wir uns auf Kosten der Clubkasse mit Kaffee und Gipfeli für die bevorstehende Fahrt. Nachdem Walti von der Serviertochter noch mit Sonnenschutzmittel eingecremt worden war (siehe Bild), konnte die Ausfahrt um 09:00 Uhr beginnen.

Durch die schönen Landschaften des Entlebuchs und des Emmentals fuhren wir via Wolhusen - Willisau - Huttwil - Sumiswald zum Gasthof Ochsen in Lützelflüh (dem Stammlokal von Jeremias Gotthelf!), wo wir nach einer Stunde Fahrt unseren Durst löschten. Diesmal wurde die Zeche von einem Spender übernommen, der sich uns nicht zu erkennen gab - deshalb an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank.

Dann ging's weiter: Schafhausen im Emmental - Grosshöchstetten - Konolfingen - Heimberg - Thun. Nachdem sich der Verkehr bis in die Nähe von Thun in Grenzen gehalten hatte, durchquerten wir bei wie üblich lebhaftem Verkehr die Stadt Thun - eine etwas mühsame Angelegenheit. Da sich aber alle Teilnehmer sehr diszipliniert verhielten ging niemand verloren und wir konnten die Stadt wohlbehalten in Richtung Spiez hinter uns lassen.

Von Spiez aus hatte sich Hans-Peter eine Route auf Nebenstrassen über Aeschi nach Mülenen und Reichenbach im Kandertal und von dort ins Kiental ausgedacht. Auf dieser Route hätten wir die verkehrsreiche Kandertal-Hauptstrasse umgehen können. Aber nach gut 5 km kamen wir in Aeschi zu einer Baustelle mit Fahrverbot, die geplante Route war zu. Hans-Peter versuchte noch, auf anderen Wegen nach Reichenbach zu gelangen, was aber nicht möglich war; so mussten wir schlussendlich nach Spiez zurückkehren und wohl oder übel via Hauptstrasse nach Reichenbach fahren - mühsam! Wäre das Fahrverbot schon in Spiez angekündigt gewesen, hätten wir uns diese Übung ersparen können. Solche Situationen können die Nerven eines Tourenleiters arg strapazieren.

Ab Reichenbach ging es dann wieder idyllisch weiter, wir waren nun im schönen Kiental - mittlerweile war schon 12 Uhr vorbei. Durch eine herrliche Berglandschaft fuhren wir das Tal hoch bis nach Tschingel wo die Auffahrt auf die Griesalp beginnt - eine besondere Herausforderung für uns Motorradfahrer! Diese Strecke ist die steilste Postautostrecke Europas; da sie stellenweise nur um 2 m breit ist, werden allerdings kleinere Postautos eingesetzt. Die Strasse ist sehr schmal, mit sehr engen Kehren und Steigungen bis 28% versehen. Durch die steilen Serpentinen kommt man mit dem Töff nur sehr langsam und mit schleifender Kupplung (Klaus Fischer hat die Fahrt gefilmt, siehe unten)! Alles ging gut, um 12:30 Uhr waren wir alle oben. Die Aussicht in die umliegende Bergwelt war atemberaubend, aber auch der Hunger meldete sich langsam. Im Restaurant Hotel Berghaus war für uns Platz reserviert und wir genossen das wohlverdiente Mittagessen.

Nach dem Essen - es war schon 14:30 Uhr - machten wir uns wieder auf den Weg ins Tal hinunter. Abwärts war die Fahrt nicht so schwierig wie aufwärts, konzentrieren mussten wir uns aber trotzdem; alle kamen gut bei der Postautohaltestelle Tschingel an. Bis zum Ende der Tour im Entlebuch lagen noch gut 60 km vor uns. Diesmal umfuhren wir Thun von Spiez aus auf der Autobahn, die wir dann in Heimberg wieder verliessen. Von Heimberg aus fuhren wir weiter über den Schallenberg via Schangnau nach Marbach im Entlebuch, wo wir unsere Ausfahrt nach 16:00 Uhr im Restaurant Sporting bei einer Riesen-Meringue oder einem Coupe beendeten.

Schön und erlebnisreich war unsere Ausfahrt - und auch etwas anspruchsvoll. Wir haben es alle sehr genossen. Herzlichen Dank an Hans-Peter für die Organisation und Leitung.
  
Hansruedi Meier
  

 

Fahrt unseres Mitglieds Klaus Fischer mit der BMW K1600GT von Tschingel auf die Griesalp

Fahrt mit dem Postauto über die steilste Postautostrecke Europas