Provence-Ferienreise mit Roman Haenggi
Provence-Reise vom 15. - 22. September 2018
Teilnehmer:
Roman Haenggi (Leitwolf)
Erich Bachmann
Klaus Fischer
Sabine Vogt
Thomas Schwyter
Rolf Steinmann
Ezio Sormani
Hans-Peter Würmli
Es ist schwierig, die vielfältigen Eindrücke einer Woche in Worte zu fassen. Unser BMW-Motto ist ja „Freude am Fahren“ und nicht „Freude am Schreiben“. Deshalb beschränke ich mich auf die Höhepunkte und einige Details aus meiner Sicht, die sich durchaus nicht mit den Eindrücken der anderen Teilnehmer decken müssen. Im Übrigen kann man auch den Bericht der Reise vom 4. - 11. Juni 2016 nachlesen, man könnte ihn zu grossen Teilen auch auf die jetzige Reise anwenden. Man muss nur den Regen und den Hagelsturm weglassen, weil wir dieses Mal immer gutes und schönes Wetter hatten.
Der absolute Höhepunkt war der Col de la Bonnette mit 2.804 m.ü.M. Wir wurden bei der Ankunft auf der Passhöhe mit einer grandiosen Aussicht belohnt (die wir gehabt hätten, wäre da kein Nebel gewesen!). Da Sabine und Roman trotzdem auf den Gipfel steigen wollten, warteten wir solange unten auf der Passhöhe; und siehe da, der Nebel verzog sich. Kalt blieb es trotzdem, es war eine frische Aussicht.
Einer der weiteren Höhepunkte war für mich der Mont Cenis, wo ich für das einzige Mal auf dem Reisli in einen echten „Flow“ kam. Da ging mir echt vergessen, dass ich in einer Probezeit bezüglich Fahrausweis bin. Mit den Geschwindigkeiten ist es ja sowieso so eine Sache. Als neue Höchstgeschwindigkeit gilt in Frankreich 80 km/h, was zu einer vermehrten Präsenz der Polizei führt. Innerorts nach wie vor 50 km/h (zwischen Ortstafel und Ortsende) und zwischendurch relativ häufig 30 km/h. In Valberg ist dann unser Leitwolf von der Rennleitung darauf hingewiesen worden, dass man in einer 30 km/h Zone nicht mit 46 km/h unterwegs sein sollte. Dank der extremen Grosszügigkeit der Polizei sind wir noch einmal davongekommen; wären wir Franzosen gewesen, hätte es gerauscht! Allerdings muss ich sagen, dass die Belehrung der Polizei relativ wenig genützt hat. Wir wurden praktisch immer zu rassig angeführt, was bei mir etliche Male zu grösserem Unbehagen führte. Naja, Schwamm drüber, hoffen wir, dass nicht noch Rechnungen nach Hause kommen.
schon erwähnt, hatten wir die ganze Woche super Wetter, es wurde auch bis zu 30° C warm! Der harte Kern hat die vielen Pässe genossen; die beiden Lausbuben (Rolf und Thomas) haben sich auf Schotterstrassen und Alpwegen ausgetobt. So wie ich verstanden habe, haben auch Fahrverbote höchstens hinweisenden Charakter.
Die Landschaften in Südfrankreich sind unverschämt schön, nach Kurven tun sich manchmal Ausblicke auf, die einfach überwältigend sind. Dies tut der Seele gut, denn wer von so viel Schönheit umgeben ist, kann an gar nichts mehr Böses denken. Vielleicht sollten wir mal den amerikanischen Präsidenten mitnehmen?
Da mir gerade Twitter in den Sinn kommt: auch in unserem Club gibt es Leute, die ohne Handy irgendwie nicht vollständig sind. Zumindest mir schien es, dass dies der wichtigste Körperteil sei. Das Handy hat unbestreitbare Vorteile, man kann sich z.B. die Speisekarte übersetzen. Das Essen wird dadurch aber nicht immer besser. Mir scheint, dass die Fleischzubereitung in Frankreich noch nicht auf ihrem Höhepunkt ist. Auf jeden Fall in den Lokalen wo wir assen. Alles in allem haben wir nicht schlecht gegessen (aber in Italien hätten wir besser gegessen, Anm. d. Verf.). Die Freundlichkeit der Bedienung hat alles wettgemacht, wir wurden überall sehr freundlich bewirtet. Ich kann jetzt nicht sagen, in der Schweiz wäre dies besser gewesen, das nicht, aber bestimmt teurer!
Ach, da fällt mir doch noch ein Höhepunkt ein. In Briançon parkierten wir kurz auf einem Parkplatz eines Einkaufzentrums. Wir schafften es erst beim dritten Anlauf, wieder heraus zu kommen. Zweimal landeten wir wieder an unserem Ausgangspunkt, nachdem wir den Wegweisern gefolgt waren, beim dritten Mal fuhren wir dann entgegen der allgemeinen Fahrtrichtung und fanden den Ausgang. Wenn wir den Wegweisern geglaubt hätten, würden wir wohl immer noch dort herumirren. Damit wäre wohl wieder einmal bewiesen, dass es zu nichts führt, wenn
man sich stur an Vorgaben hält. Dies zählt zurzeit in Frankreich aber nicht für Tempolimiten...…
So, das wär's.
Es war eine wunderschöne Woche, alles war optimal geplant und funktionierte bestens. Roman hat das, wie üblich, sehr gut gemacht. Die Routenwahl ist gut gelungen, die Hotels waren ebenfalls gut bis sehr gut. Es bleibt nur übrig, Roman für seinen Aufwand sehr herzlich zu danken und die Reise in guter Erinnerung zu behalten.
Ezio, der Fahrtschreiber
P.S. In eigener Sache: Für die Hilfe beim Manövrieren meines Töffs danke ich Hans-Peter und Thomas herzlich. Ohne dies wäre das Reisli für mich sehr viel mühsamer geworden. Es gibt halt in der Physik schon sehr spezielle Zusammenhänge, nämlich: je älter ich werde, desto schwerer wird der Töff.............