Wanderweekend Klöntalersee

  
Wanderweekend am Klöntalersee vom 27.- 28.08.2011
  
Teilnehmer: die 2 Schwyters, die 2 Bachmanns, die 2 Lavagnas und die 2 Meiers.
  
Wir treffen uns um 10.30 Uhr am oberen Ende des Klöntalersees und belegen nach der Begrüssung gleich zwei 4-Bett-Zimmer im Kellergeschoss des Hotels Richisau. Die oberen Zimmer mit Aussicht sind von einer Hochzeitsgesellschaft belegt, das Haus ist ausgebucht. Um 11.30 Uhr besteigen wir das Postauto. Der Bus-Chauffeur beendet zuerst noch seinen Schwatz mit Bekannten und fährt uns als einzige Passagiere (er sei sich um diese Zeit eigentlich keine Fahrgäste gewohnt) über die sehr schmale Strasse, ans andere Ende des Sees bis zur Staumauer. Während dieser kurzen Zeit erfahren wir von ihm auf humorvolle Art viel Interessantes über Land, Leute, Brauchtum, Gepflogenheiten, Eigenheiten und den Taltourismus. Es ist sehr amüsant und unterhaltsam. Leider steigt beim Campingplatz eine Touristin zu, die wohl mit dem falschen Bein aufgestanden ist und die Spässe des Chauffeurs nicht goutiert, was sie dann auch dringend und lautstark mitteilen muss. Beinahe verdirbt sie uns die gute Stimmung, was wir aber nicht zulassen.

Bei der Staumauer angekommen, steigen wir aus und bedauern den Fahrer, der diese griesgrämige Tante bis nach Glarus fahren muss. Wir sichern ihm aber unsere Unterstützung zu, falls er Probleme bekommen sollte. Alsdann marschieren wir los über den Staudamm, vorbei an einem etwas flachen Frosch, igitt. Es ist heute mit 6-8°sehr kühl und wir müssen leider auch mit Regen rechnen. Zuerst geht es gemütlich einen recht breiten Kiesweg dem Seeufer entlang. Nach einiger Zeit wird der Weg zum Pfad und die Umgebung wird wilder, was dann mehr den Wanderanstatt den Spaziereindruck vermittelt. Wir müssen sehr achtsam sein, da lauter Mini-Fröschlein den Weg queren. Den Mittagshalt machen wir an einem hübschen Platz, etwas oberhalb des Sees, …bei Regen, …im Stehen trotz Bank. Dann geht es weiter (wieder ohne Regen) und der Weg wird immer wilder. Wir steigen etwas den Wald hoch zu einem Wasserfall, dann überqueren wir diverse Bachbette mit mehr oder weniger Wasser und mehr oder weniger rutschigen Steinen. Danach geht es auf schmalem, mit Halteseilen gesichertem Pfad einer senkrecht zum See abfallenden Felswand entlang … und dann kommen wir in den Märchenwald. Ein über und über farniger, moosiger, dichter Birkenwald mit weissen Stämmen und sonnendurchflutetem frischem Grün und wir erwarten, dass jeden Moment eine Elfe oder ein Troll hinter den bemoosten Steinen hervorkommt. Wunderschön! Und dank dem unsicheren Wetter sind wir alleine unterwegs und können dies voll geniessen. Später folgt noch eine schöne Auenlandschaft und dann geht es wieder Richtung Campingplatz am oberen Ende des Sees, wo wir uns noch einen Kaffee-/Teehalt gönnen, bevor wir mit dem Postauto und „unserem Fahrer“ wieder zum Hotel zurückkehren.

Dann machen wir uns nach einer Siesta bereit für den Ausgang am Abend. Mit zwei Autos fahren wir wieder dem See entlang und dann steil hinauf zur Schwammhöchi. Dort geniessen wir im Schatten vom Vrenelis Gärtli ein sehr feines Nachtessen mit herrlicher Aussicht auf den Klöntalersee und die eindrucksvolle, stets wechselnde Wolken-/Sonnen-/Nebelstimmung am Abendhimmel.

Nach der Rückkehr ins Hotel gönnen wir uns noch einen Schlummertrunk neben der Hochzeitsgesellschaft und gehen dann zu Bett. Dabei ist für die einen noch eine Klettertour in die Kajütenbetten angesagt.

Am Sonntag geniessen wir ein sehr feines Zmorge mit speziellen Produkten aus der näheren Umgebung. Eierbrotaufstrich passt aber nicht besonders gut zu Haferflocken, auch wenn er wie Joghurt aussieht. Danach verabschieden wir uns bei schönstem Wetter und jeder geht seines Weges. Wir fahren mit Claudia und Thomas nochmals auf die Schwammhöchi und geniessen den Ausblick auf den See auch noch bei Sonnenschein.

Herzlichen Dank an die Schwyters für die Organisation dieses lässigen Weekends.
  
Dagmar Meier