2 Tages-Ausfahrt in den Jura

  
2-Tages-Ausfahrt in den Jura vom 22.-23.08.2009
  
1. Tag, Samstag

Wetterbericht: Westschweiz sonnig warm blauer Himmel. Wau ! soooo schön. Start in Winterthur 7.00 Uhr - Tankstop in Töss - und Treffpunkt um 7.30 Uhr bei der Autobahnraststätte Kempthal mit den beiden Orgnaisatoren Brigitta und Christian. Pünktlich um 8.30 sind wir am Treffpunkt im "Cafi Kunz" in Frick. Kurze Zeit später knattern die BMW's an und alle sind fröhlich und bester Laune.

Christian und Brigitta geben letzte Anweisungen - gefahren wird in 2 Gruppen zu je 6 Motorrädern.

9.30 Uhr - Start: Zügig und rassig lotst Christian die Mannschaft durch Kienberg - Zeglingen - Wisen - Ifenthal über den Belchen nach Langenbruck und weiter nach Balsthal und Welschenrohr. Die Strassen sind beinah frei von Verkehr und wir alle geniessen die kurvenreiche Fahrt Richtung Solothurn.

Oh jetzt gehts steil und haarnadelkurvig bergauf auf schmalsten Strässchen nach Balmberg. Ein Mittagshalt ist angesagt; oh je ! aber uns erwartete hier eine ganz spezielle Art von Vergnügen.

¨Klettergarten Balmberg¨! Klettern pur. Alle bekamen Kletterhosen, bestückt mit Karabinern - nun noch ein Kurzkurs von einer Profikletterdame und los ging‘s auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden von Baum zu Baum - hoch hinauf fast bis zur Baumkrone und rasanter Rutschpartie zur nächsten Baumplattform.......doch hie und da mussten Helfer mit Leitern gewisse BMW'ler von den Seilen retten. Dies war wirklich eine gelungene, interessante Kletterpartie.(gespendet von Christian und Brigitta) Dankeeeeeee herzlich!!

Nach einem währschaften Rucksack z Mittag hiess es ab zu den Motorräder und Start zur zweiten Tagesetappe.....nach Günsberg Rüttenen und steil hoch auf den 1284 m hohen Weissenstein. Christian mit gelber unübersehbarer Fahrerweste fährt zügig hinunter nach Gänsbrunnen und weiter auf schmalen Strässchen nach Court....zwischendurch einen kurzen Halt mit herrlichem Ausblick - blauer Himmel und Sonnenschein. Weiter fuhren wir nach Tavannes - Sonceboz - Erinvillier zum z'Vierihalt im bekannten Magglingen in der "Bergwirtschaft Hohmatt". Riesen-Merengues und Schlagrahm vom Feinsten......hm...hm....soooooo lecker !!!

Zeit 17.00 Uhr.....gar manche oder mancher BMW'ler war doch ein bisschen müde vom konzentrierten Fahren in der Gruppe, der anspruchsvollen Kletterpartie und vom feinen ausgiebigen Essen..... Nach kurzer Fahrt ins Tal durch Bözingen und Orpund erwarteten uns die Gastgeber vom Hotel Restaurant "Jura" in Brügg. Herrlich nun das Geniessen eines kühlen Bieres im gemütlichen Biergarten ....mhhhh herrlich..... Proooost !

19.00 Uhr: Feines ausgiebiges Abendessen im Hotelsaal. Ein Gast am Stammtisch ist der Besitzer des bekannten Fahrradmuseums HELVETIA gegenüber des Hotels Jura. Er entschloss spontan dies nachts um 23 Uhr zu öffnen und er erzählte uns ausführlich interessante Geschichten rund ums Fahrrad..... ganz herzlichen Dank.

Müde und voller Freude auf die morgige 2.Tagesetappe schleppten sich auch die letzten Nachtschwärmer nach Mitternacht in ihre Gemächer. Brigitta und Christian....vielen Dank, dies war ein perfekt organisierter, interessanter Tourentag… super!
  
Otto Egli
  
2. Tag, Sonntag

Nach dem nächtlichen Besuch im Velomuseum, von dem einige fast nicht mehr raus kamen (die Türe wurde vom Ausstellungsleiter von innen verschlossen), suchten wir die wohlverdiente Ruhe im Hotel Jura in Orpund.

Am nächsten Morgen stärkten wir uns am Frühstücksbuffet, damit um 09:00 alle für den zweiten Teil der Tour bereit waren. Die Fahrt führte durch Biel dem Bielersee entlang. Die kühle Bise hat bereits einige Segelschiffe und sogar einen Kate-Surfer auf den See gelockt. In La Neuveville zweigten wir rechts über den Chaumont ab. Auf kleinen und schmalen Strassen erreichten wir den Ort Valangin. Hier haben die Gemeindebehörden offensichtlich für den Einkauf von Radaranlagen Cumuluspunkte erhalten – auf 3km sind drei Radar installiert….

In der Nähe von Montézillon wurde der erste Halt fällig – der Ausblick auf den Neuenburgersee bis in die Alpen war überwältigend. Die weitere Fahrt führte durch das wunderschöne Val de Travers. Während der Fahrt konnte der Creux du Van, für die die bereits wussten wie der Creux du Van aussieht…, das erste mal von unten begutachtet werden. Die Fahrt auf den Creux du Van gefiel einigen Wanderern nicht – sie schluckten den Staub, den unsere BMW’s auf der knochentrockenen Strasse aufwirbelten.

Das Mittagessen im Restaurant auf dem Creux wurde zum Erlebnis. Eine ineffizientere und chaotischere Organisation des Service ist mit Sicherheit nicht möglich. Dass das Essen nicht per Luftpost auf den Tisch geliefert wurde war schon fast erstaunlich. Die servierten Gerichte wie Fondue und Trockenwürste waren dann allerdings einwandfrei und sehr gut.

Die einen gingen vor, die anderen nach dem Mittagessen an die Krete des Creux du Van. Die Aussicht – Schwindelfreiheit vorausgesetzt – war beeindruckend. Es gab welche, die für das Foto unbedingt immer noch einen Schritt weiter rückwärts Richtung „Abgrund“ machen wollten – Hansruedi, fühlst Du Dich angesprochen?? Die beeindruckende Kulisse wurde von einem Modellsegelflugzeug zur Demonstration eines Akroprogrammes genutzt.

Kurz nach dem Mittagshalt verabschiedeten sich Severine und Gallus von uns. Der Weg führte sie weiter nach Frankreich in die Ferien. Claudia zog es vor, den Heimweg nach eigenem Gusto zu gestalten.

Für den Rest der Gruppe führte die Tour weiter auf Nebenstrassen durch das Weinbaugebiet des Neuenburgersees. In Boudry bogen wir ab um über Rochefort, Boudevillier, Dombresson nach St. Imier zu gelangen. Kurz nach St. Imier genossen wir einen Halt im grünen, den Brigitta mit Kinesiologieübungen auflockerte.

Nachdem alle wieder topfit auf dem Motorrad bereit waren führte der Abschluss der Tour über Tramelan, Tavannes, Biel nach Büren an der Aare. Bei mittlerweile ordentlich hohen Temperaturen genossen alle ein kühles Getränk und die Meisten einen Coupe. Für uns war es die erste zweitägige Tour mit dem Motorradclub – es wird mit Sicherheit nicht die Letzte sein!
  
Martin Schär